Diätetik / Lebensberatung

Bevor Du jemanden heilst, frage ihn, ob er bereit ist aufzugeben, was ihn krank macht – Hippokrates

Während genetische Faktoren (genannt „res naturales“) sowie de Lebensführung (genannt „res non naturales“) und schädliche Einflüsse (Erreger, Unfälle, schädliche Genussmittel, etc.) dazu führen können, dass ein Mensch erkrankt, so gibt es zwar keine generell gültige „Anleitung“, wie ein Mensch gesund bleiben kann.

Seit dem Mittelalter gibt es jedoch Gesundheitsregeln welche sich im westlichen und arabisch-islamischen Raum gebildet haben und die Diätetik beschäftigt sich entgegen dem Namen nicht nur mit der Ernährung, sondern mit dem gesamten Menschen sowie seinem Umfeld, den sechs „res non naturales“:

  • Licht und Luft
  • Speis und Trank
  • Bewegung / Arbeit und Ruhe
  • Schlafen und Wachen
  • Ausscheidungen
  • Gemüt

Im Anamnesegespräch wie auch dem Therapievorschlag wird der Individualität der Klientin / des Klienten sehr grossen Stellenwert beigemessen. Allgemeine Vorschlägen wie z.B. „mehr Rhythmus“ oder „mehr Schlaf“ nützen nichts, wenn sie aufgrund der Lebensumstände nicht umgesetzt werden können.

Ein weiterer wichtiger Punkt: es gibt keine allgemeine „Ernährungslehre“. Selbstverständlich sind bei einigen Krankheitsbildern gewisse Diäten einzuhalten (Stichwort Diabetes), doch ist neben der reinen Nahrung aus meiner Sicht auch das Umfeld genau so wichtig: wie wird gekocht? Mit Freude? Mit Freunden? Wird das Essen genossen oder läuft daneben noch der Fernseher und die neusten Social Media Channels wollen auch noch bearbeitet werden?

Bestes Beispiel ist unser monatlicher Crohn-Colitis Stammtisch Nordwestschweiz in einem Restaurant. Da treffen sich die unterschiedlichsten Personen mit den selben Krankheiten (Morbus Crohn und Colitis Ulceorsa), das Essen könnte jedoch nicht unterschiedlicher sein. Während die einen gerne am Salat knabbern und diesen vertragen, würden andere keine fünf Minuten am Tisch bleiben können.